ars humana

Willkommen am Bodensee







Christian Schott

Ich wurde am 1.10.1949 in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) geboren. Von 1956 bis 1969 besuchte ich die Rudolf Steiner Schule in Wuppertal bis zum Abitur.

Im Herbst 1969 begann ich in Konstanz das Studium der Philosophie, Psychologie und Politologie. Im Jahr 1971 wechselte ich nach Heidelberg. Zum Hauptfach Philosophie kamen nun die Nebenfächer Sinologie und Ostasiatische Kunstgeschichte. 1979 schloss ich dieses Studium mit der Magister-Prüfung über Novalis ab. 1981 folgte in Heidelberg die Promotion mit einer Dissertation über Nietzsche und Rudolf Steiner.

Ein Jahr Priesterseminar der Christengemeinschaft in Stuttgart, ein weiteres in der heilpädagogischen Einrichtung Dorfgemeinschaft Lautenbach (bei Überlingen) und ein Jahr im Verlag Freies Geistesleben in Stuttgart (Lektorat) dienten von 1980 bis 1982 der Orientierung. Dann nahm ich im Herbst 1982 - nach kurzem Besuch des Lehrerseminars in Mannheim - eine Tätigkeit als Klassenlehrer an der Freien Waldorfschule in Stockach-Wahlwies auf, zunächst mit einer 6. Klasse, die ich bis zur 8. Klasse führte, dann mit weiteren Klassenzügen beginnend von der 1. Klasse an.

Im Jahr 1991 gründete ich mit Kollegen das berufsbegleitende Seminar für Waldorfpädagogik, in Zusammenarbeit mit den Schulen in Überlingen, Kreuzlingen und Villingen-Schwenningen, das bis 2003 vier dreijährige Kurse mit jeweils ca. 30 - 36 Teilnehmern ausbildete. (Das Seminar wurde anschließend unter neuer Leitung in Überlingen fortgeführt.)

Im Frühjahr 2003 übernahm ich zusammen mit meiner Frau eine Buchhandlung in Konstanz, entschloss mich dann im Januar 2004, als Klassenlehrer einer verwaisten 5. Klasse an die Rudolf Steiner Schule Winterthur zu gehen. Das Ziel war zunächst, sie bis zum Abschluss der 6. Klasse zu führen. Da zu diesem Zeitpunkt die neu eingeführte Oberstufe (7. - 9. Klasse) in Winterthur begann, gab ich die Klasse aus eigenem Entschluss auf und ging nach Singen am Hohentwiel, um dort an der Neugründung der Freien Schule R(h)einklang ab September 2005 als Gründungslehrer zu wirken. Die Schule musste sich bald – entgegen ihrem Gründungsimpuls - weitgehend an staatliche Auflagen halten, und so nahm ich nach einem Jahr das Angebot der Rudolf Steiner Schule in VS-Schwenningen an, eine 8. Klasse weiter zu führen, die vor einer Zerreißprobe stand. Nach einem intensiven Jahr waren die Höhepunkte das Klassenspiel ‚Der gelbe Vogel’ oder: ‚Alan und Naomi’, von Myron Levoy und eine mehrwöchige Klassenfahrt nach Estland auf den Bauernhof (Jugendprojekt) von Schwanenflügels.

Nach dem Verkauf der Buchhandlung übernahm ich von Frühjahr 2008 bis Sommer Krankheits-Vertretungen in drei Klassen der Mittelstufe der Freien Waldorfschule Überlingen und im Herbst eine der neuen ersten Klassen.

Nach einem Jahr verließ ich Überlingen wegen Unstimmigkeiten über das pädagogische Konzept und bekam für das Schuljahr 2009/10 den Auftrag, einen Schüler der Erich-Fischer-Schule im Pestalozzi-Kinderdorf Wahlwies einzeln zu beschulen, um ihn nach Möglichkeit wieder in die 8. Klasse zu integrieren. Nach einem halben Jahr konnte er seine Klasse - mit meiner Begleitung - wieder teilweise besuchen, er nahm an der Projektarbeit teil und entwickelte sich nach Aussagen der anderen Schüler und aller Lehrer positiv. Nachdem er seine Wohngruppe im Kinderdorf wechseln wollte, regte dieses den Wechsel in eine andere Einrichtung an, so dass er kurz vor den Sommerferien nach Worms umzog.

Im Oktober kam die Anfrage aus Eisenach, eine 3. Klasse zu übernehmen, nachdem diese verschiedene Klassenlehrer in zwei Jahren verloren hatte. So begann eine Zeit des Pendelns von Wahlwies nach Thüringen. Die (meisten) Wochenenden und Ferien verbrachte ich am Bodensee. Hierhin führte auch eine Klassenfahrt im 7. Schuljahr (Juni 2015). Nach Abschluss der 8. Klasse mit dem Klassenspiel Krabat und einer Klassenfahrt auf den Darß an der Ostsee (Juni 2016) übernahm ich die neue 1. Klasse, da sich kein Klassenlehrer für diese Aufgabe gefunden hatte. Zwei Jahre später gelang dies schließlich doch und ich blieb noch 2 Jahre an der Schule mit Supervisions- und Vertretungsaufgaben.

Seitdem lebe ich wieder ganz am Bodensee – in der Nähe meiner Kinder und Enkel - und bin u. a. mit schriftstellerischen und anderen künstlerischen Tätigkeiten beschäftigt.

                                                                                    Im Oktober 2023